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Seit Ende 2000 bin ich nun glücklicher Besitzer einer Kamera
aus dem Rollei-System 6000, nämlich der Rollei SLX.
Sie ist die erste und einzige Kamera dieses Systems, deren Name nicht mit 600X gebildet wird, aber sie ist zu dem ganzen Systems voll kompatibel. Ich werde im Folgenden zunächst das System beschreiben und dann näher auf die einzelnen Kameras eingehen:
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System 6000:Grundsätzliches:
Das System 6000 ist ein Mittelformat-System für 6x6 und wurde
im Jahre 1976 von Rollei auf den Markt gebracht. Es zeichnet
sich durch eine vollelektronische Steuerung aus, d.h. ohne Strom
geht überhaupt nichts.
Es ist immer noch das einzige Mittelformat-System, das einen
eingebauten Belichtungsmesser hat, der auch OHNE aufgesetzten
Prismensucher - nur mit Lichtschacht - funktioniert!
Die Planlage des Films wird am Gehäuse bestimmt und nicht am
Filmrückteil, wie z.B. bei Hasselblad. Dort muss man sehr
darauf achten, dass die Filmeinsätze immer dem
Rückteil zugeordnet bleiben, mit dem sie gekauft bzw.
justiert wurden - sonst stimmt die Planlage nicht mehr. Bei den Modellen mit Wechselkassette gibt es keinen "Schieber", den man irgendwo verstauen muss, wenn man ihn heraus genommen hat, sondern ein sog. Laminarrollo, das sich einfach wegschieben lässt und das man nicht verlieren kann. Das Bajonett kommt ganz ohne mechanische Übertragungen aus, also ähnlich wie das EOS-Bajonett, das erst ca. 10 Jahre später erfunden wurde. Der Akkublock enthält in einer kleinen Aussparung eine Ersatzsicherung - so hat man immer Ersatz dabei und muss nicht lange suchen. Alle Objektive im System 6000 rasten in Drittelstufen.
Alle Kameras verfügen über einen motorischen
Filmtransport mit (je nach Modell) 1,5 bis 2,5 B/s. Dabei wird
dann natürlich auch der Spiegel wieder heruntergeklappt. |
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System 6000 - die zwei Produktlinien:Im Prinzip kann man das System 6000 in zwei Teile unterteilen, die aber untereinander kompatibel sind: Es gibt die Modelle SLX, 6002 und 6006 mit der "alten" Objektiv-Linie - also die ohne "PQ" oder "PQS" im Namen - und die Modelle 6008, 6003 und 6001 mit den PQ- und PQS-Objektiven.
Man kann sowohl alte Objektive an neuen Kameras benutzen, als auch
umgekehrt. Dabei lassen sich natürlich nur die Funktionen der
alten Linie nutzen - es gibt da sozusagen den kleinsten gemeinsamen
Nenner. Auch die Zubehörteile, wie z.B. Zwischenringe, Balgen und Telekonverter sind an allen Teilen des Systems verwendbar. Allerdings brauchen sie einen zusätzlichen Massekontakt, wenn sie für SLX, 6002 bzw. 6006 gebaut wurden und an einer der neueren Kameras benutzt werden sollen. Diese Umrüstung ist wohl relativ problemlos möglich. |
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SLX:Die SLX war die erste Kamera des Systems. Gebaut von 1976-1984, Stromversorgung 8-Zellen Sinterakku, motorischen Bildtransport (1,5 B/s), keine Wechselmagazine, dafür vorladbare Filmeinsätze. Filmwechsel mit vorgeladenem Einsatz bis zum 1. Bild in unter 10 Sek. Alle Objektive haben einen Zentralverschluß mit Linearmotor. Die Zeiten gehen von 1/500s bis 30s und B. Blendenautomatik bei Arbeitsblende ist ab EV3 (bei 2,8/80mm) möglich. Linearmotor für Blende, Kombitaste für Messen/Speichern/Schärfentiefekontrolle, Sucheranzeige 3 LEDs: zu hell/zu dunkel/Akku leer, Anzeige der eingestellten Blende im Automatikmodus auf dem Objektiv. Die Rückwand ist umschaltbar für Filme 120/220 und ausstauschbar für Format 6x4,5 bzw. durch Pola-Magazin. Die SLX hat zwei Auslöser und einen Drahtauslöseranschluß zwischen den Auslösern. Spiegelvorauslösung ist nur über Elektroauslöser möglich - Doppelbelichtungsmöglichkeit nur mit extra Steuergerät. Der Preis für eine gebrauchte SLX liegt so bei 600,- bis 900,- EUR für den Body, 6x6 Rückwand, Planar 2.8/80mm, Akku und Ladegerät. Es gibt ein älteres Modell (helles Blech rechts, rausschraubbare Auslöser) und ein jüngeres Modell (schwarzes Blech rechts, Auslöser nicht rausschraubbar). Empfehlenswert ist das spätere Modell, da dem ersten Modell Elektronikprobleme nachgesagt werden. |
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6002:
Die 6002 wurde von 1986-1991 gebaut und entspricht weitgehend
der SLX. Der Gebrauchtpreis für ein Set (siehe SLX) liegt bei ca. 750,- bis 1000,- EUR. |
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6006:
Die 6006 wurde von 1983-1988 (seit 1987 mod2) gebaut.
Eine 6006 im Set kostet gebraucht etwa 900,- bis 1100,- EUR, als
6006 mod2 etwa 1050,- bis 1250,- EUR. |
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6008:Von der 6008 gab es im Laufe der Zeit verschiedene Versionen. Zuerst kam die 6008 professional, 1988-1992:Sie war die erste Kamera, die mit PQ-Objektiven die Offenblendenmessung konnte. Sie hat einen Handgriff am Zeitenrad rechts, der Motor schafft 2 B/s und die Kamera bietet Integral-, Spot- und Multispotmessung, sowie manuellen Abgleich, Zeit-, Blenden- und Programmautomatik - Messung bis EV 2.
Man kann Bracketing-Reihen mit 3 Bildern machen und die
Filmempfindlichkeit wird jetzt am Magazin eingestellt. Im Sucher zeigen LEDs die Zeit, Blende und Belichtungskorrektur in Drittelstufen, sowie die Akkuspannung und die Spiegelvorauslösung an. |
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6008 SRC 1000, 1992-199?:
Gegenüber der 6008 prof. kann man jetzt mit PQS-Objektiven
auch 1/1000s als kürzeste Belichtungzeit wählen. |
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6008E bzw. integral, 199?-heute:Die aktuelle 6008 ist in den folgenden Punkten verbessert:
Außerdem kann man das neue Master Control Steuergerät anschließen, mit dem man die folgenden Vorteile hat:
Die 6008 integral ist eine 6008E, die mit 2. Akku, hellerer Mattscheibe, Handgriff und Autoladekabel ausgeliefert wird. Die 6008E besitzt wahrscheinlich auch keinen Drahtauslöseranschluss, was aber nichts macht, da bei diesen Kameras elektrische Auslösung sowieso Standard ist. Der Gebrauchtpreis der 6008 (je nach Modell) liegt zwischen 900,- und 3000,- EUR. |
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6003:
Die 6003 ist eine abgespeckte 6008E, die ohne Handgriff, ohne
Wechselmagazin (also nur Rückwand) und mit der einfachen
(nicht so hellen) Mattscheibe geliefert wird. |
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6001:Die 6001 ist speziell für den Studioeinsatz konzipiert. Sie ist auch eine abgespeckte 6008, aber da im Studio mit Blitzanlagen gearbeitet wird, fehlt ihr die eingebaute Belichtungsmessung für Dauerlicht. Dafür hat sie aber eine TTL-Blitzbelichtungsmessung, die mit Studioblitzanlagen funktioniert. |
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Objektive:Dies ist eine Liste aller Objektive für das System 6000, die ich kenne. Es gibt auch noch Telekonverter, Zwischenringe, ein Balgengerät mit voller elektrischer Übertragung und einen Verschlussadapter für Vergrößerungsobjektive. Die meisten Objektive gibt es als alte (ohne PQ) und neue (mit PQ) Variante. Das Zeiss 3.5/30mm Fisheye gibt es nur als PQ.
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